Sommerzeit bedeutet für die Landwirtschaft Erntezeit – Arbeiten bis spät in die Nacht. Dass ist jedoch kein Grund, den angehenden Landwirten kein Fachwissen zu vermitteln.
In der Berufsschule stand für die Klasse LW 22.2 im Unterrichtsfach Agrartechnik die Bodenbearbeitung auf der Tagesordnung. Aus diesem Grund nahmen es Lehrling und Ausbildungsbetrieb zum Anlass, eine praktische Lehreinheit zum Thema „Stoppelsturz“ mit Kurscheibenegge (Lemken Rubin 5) und Feingrubber (Köckerling Allrounder 6) auf dem Feld zu initiieren und organisieren.
Die Traktoren und Bodenbearbeitungsgeräte wurden von Landwirt Dr. Gerd Schaller aus Mohlsdorf, der LAREMO GmbH sowie der Agrargenossenschaft Teichwolframsdorf Agrar GmbH zur Verfügung gestellt.
Herr Simon, Teichwolframsdorf Agrar GmbH, erfragte von den Auszubildenden die Ziele des Stoppelsturzes und betonte dabei, wie wichtig das Durchtrennen der oberen Kapillare im Hinblick auf den Wasserverlust ist. Auch der Fahrtwinkel zur Stoppel ist zu beachten und vor allem die Einstellung der passenden Arbeitstiefe von gewünschten 3 cm. „Man bedenke bei jedem Arbeitsgang immer den Dieselverbrauch und auch den CO2 -Ausstoß“, erinnerte Herr Dr. Gerd Schaller.
Im Anschluss fuhren die Maschinen mehrere Spuren, damit die Lehrlinge das unterschiedliche Arbeiten der rotierenden Scheiben und der starren Gänsefußschare des Federzinkengrubbers mit eigenen Augen sehen konnten. Das Ergebnis wurde in der Stoppel geprüft und verglichen: Stimmt die Arbeitstiefe oder muss das Anbaugerät anders eingestellt werden? Ist die gesamte Arbeitsbreite geschnitten? Liegt das Feld schön glatt oder gibt es Unebenheiten? Weiterhin wurden über Vor- und Nachteile der Anbaugeräte zum Stoppelsturz diskutiert, so dass die angehenden Landwirte zum Schluss eine perfekte Mischung aus Praxis, Theorie und erfahrene Feldbauern an diesem Nachmittag erleben durften.
Die Fachlehrer für Landwirtschaft am BSZ in Reichenbach bedanken sich bei Herrn Dr. Gerd Schaller und Herrn Simon, von der Teichwolframsdorfer Agrar GmbH, für ihr großes Engagement und die Bereitstellung der Fahrzeuge. Eine wirklich tolle Veranstaltung, welche die Ausbildung bereichert, den jungen Landwirten demonstriert wie vielfältig ihr Beruf ist und insgesamt nach außen demonstriert: Die Landwirtschaft ist stark, sie gehört zu unserer Heimat – Wir brauchen Sie!